… abschneiden ist nicht immer ganz einfach, weil ja bekanntlich jede Veränderung gegen unsere Gewohnheiten arbeitet und sich damit nicht in unserer primären Komfortzone befindet. Das heißt, dass wir das unbewusste Tun ganz bewusst unterbrechen dürfen. Das geht!
Bevor wir beginnen den selben Prozess „wie immer“ bei einem bestimmten Impuls zu starten, können wir doch einfach Mal etwas anderes tun. Beispielsweise erst innerlich „Stopp“ sagen und ganz tief einatmen, dann nochmals „Stopp“ sagen und nachdenken und dann nach einem erneuten internen „Stopp“ erst ins Handeln gelangen.
Damit können wir die tatsächliche WIRKUNG unseres Tuns nach immer dem selben Prozess bewusst beobachten. Anschließend können wir selbst bewerten, ob die eingetretene Wirkung tatsächlich unserem Ziel, das wir mit unserem Tun verfolgt haben, entspricht.
Beispiel: Ein Kunde ruft an und reklamiert eine Rechnung. Unser gewohnter Prozess, der automatisch angetriggert wird, ist der, dass wir unsere Rechnung bzw. deren Inhalt rechtfertigen. Logisch, weil wenn wir dies nicht für richtig angesehen hätten, hätten wir sicherlich die Rechnung so nicht geschrieben. Wenn wir nun stattdessen bewusst stoppen, atmen, stoppen, denken, stoppen, reden, werden wir eventuell die Kundensicht aufnehmen können und daraus andere Schlüsse ziehen als bisher – oder eben auch nicht. Wenn wir dann die Wirkung beobachten, z.B. „Kunde ist sauer oder kündigt sogar die Geschäftsbeziehung“ oder „Kunde macht eine neue Bestellung“ können wir entscheiden, was denn der für mich oder das Unternehmen der richtige Prozess sein kann, der mit der Wirkung auf mein Ziel passt.