Wie wichtig die Liquiditätsplanung ist, wird leider sehr häufig übersehen. Speziell dann, wenn doch alles gut läuft. Die Auftragsbücher sind voll, es gibt mehr als genug zu tun, es wird regelmäßig fakturiert und die Kunden zahlen meist pünktlich. Andersherum bekommt man Lieferungen und die eigenen Verbindlichkeiten können fristgerecht erledigt werden.
Dass es schlagartig und plötzlich dazu kommen kann, dass ein Unternehmen nicht mehr zahlungsfähig ist – kaum vorstellbar. Dennoch ist das immer wieder die bittere Realität.
Die Ursache hierfür können u.a. folgende Kriterien sein:
Um den Überblick über die Zahlen, sprich die Liquidität, zu behalten, ist eine Liquiditätsplanung für die nächsten 12-24 Monate wichtig und richtig.
Damit erkennen Sie sehr schnell, wenn wie oben beschrieben, etwas verrutschen sollte.
Durch dieses Controlling-Instrument lassen sich Risiken einschätzen und es kann entsprechend vorgebeugt werden – und zwar bevor die Situation unangenehm wird. Rechtzeitig agieren zu können ist mit Sicherheit besser als nur reagieren zu müssen.
Ob eine Liquiditätsplanung in Excel oder mit einer speziellen Software erstellt wird, obliegt der Entscheidung jedes Einzelnen.
Da bei einer Liquiditätsplanung zukünftige Perioden betrachtet werden, ist dies eine Schätzung oder Prognose. Was tatsächlich kommt, kann keiner genau vorhersagen. Sofern bereits vorhanden, können vorhergehende Perioden als Anhaltspunkte genommen werden.
Ob als Periode eine Woche, ein Monat oder ein Jahr genommen wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Üblicherweise wird 1 Monat als Periode definiert. Wenn auf vergangene Perioden als Anhaltswert zurückgegriffen wird, ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Mittelwert zu nehmen oder eine Hochrechnung anzustellen. Zum Beispiel hat man in dem einen Monat unwahrscheinlich viel Rohmaterial eingekauft und dafür in den darauffolgenden Monaten überhaupt keinen Einkauf an Rohmaterial getätigt – hier macht ein Mittelwert somit absolut Sinn.
Sobald echte Zahlen vorliegen, muss die Liquiditätsplanung natürlich korrigiert werden. Die vorhandenen liquiden Mittel werden anschließend in die darauffolgende Periode übertragen. So lässt sich schnell erkennen, ob die Entwicklung anders verläuft als prognostiziert.
Feste Verbindlichkeiten wie Miete, Löhne & Gehälter oder auch Steuervorauszahlungen, können bereits sehr genau in die Planung einfließen.
Verschiedene Mustervorlagen für eine Liquiditätsplanung in Excel findet man im Internet.
Welche Positionen in die Liquiditätsplanung einfließen sollen, hängt natürlich von der Art des Unternehmens, der Größe und der Rechtsform ab. Ein Unternehmen, welches selbst produziert, hat verständlicherweise andere Kosten als ein reiner Dienstleister oder Händler.
Um einen Engpass zu überbrücken, wurden bereits verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt.
Hier nochmals eine kurze Zusammenfassung: